Haczinen
Haczinen sind eine Bevölkerungsgruppe im Kontinent Murabien. Sie leben auf dem ganzen Kontinent verteilt; sie sind nur in Murabien anzutreffen. Die Gesamtzahl der Haczinen beläuft sich auf etwa 20 Millionen Personen. Haczinen sind nicht mit der Urbevölkerung Murabiens gleichzusetzen: Es gibt auch murabische Urbevölkerung der Art homo sapiens.
Inhaltsverzeichnis
Einordnung und Bezeichnung
Haczinen sind intelligente Hominiden und eng mit der Spezies homo sapiens verwandt. Sie stellen jedoch eine eigene Art dar - homo sapiens und Haczinen können zwar gemeinsame Nachkommen haben, diese sind jedoch nicht fruchtbar.
Schwierig ist die Bezeichnung der Bevölkerungsgruppe. Früher sprach man von nicht-menschlichen intelligenten Hominiden, doch die Bezeichnung nicht-menschlich wird heutzutage als diskriminierend empfunden. Deshalb spricht man heute von Haczinen und Bangabandhanen - der Ursprung der nicht-haczinischen intelligenten Hominiden (also der Menschen im engeren Sinne) wird nämlich in Bangabandhu vermutet. Von beiden Gruppen spricht man als Menschen (im weiteren Sinne).
Beschreibung
Haczinen sind deutlich größer als Menschen (Durchschnittsgröße 2,10 m). Ihr Körperbau ist länglicher und muskulöser. Das Gesicht ist im Verhältnis zum Körper kleiner. Haczinen haben flache Gesichtszüge und stärkere Behaarung an Armen und Beinen.
Die Zusammensetzung des Blutes der Bangabandhanen scheint anders zu sein: Ihr Kreislauf ist belastungsfähiger und ausdauernder; dagegen verläuft die Blut langsamer, weshalb auch kleine Verletzungen für Haczinen riskanter als für andere Bangabandhanen sind.
Lebensweise
Fortpflanzung und Sozialgefüge
Die Lebensweise der Haczinen unterscheidet sich stark von denen der Bangabandhanen. Sie leben stets im Familienverband von ca. 6-7 Personen, nie in größeren Gruppierungen. Dabei bleibt das erste Kind (egal welchen Geschlechts) stets bei den Eltern, die jüngeren Kinder wandern beim Erreichen der Reife ab. Verschiedene Familien in einer Gegend stehen zueinander zwar in engem Kontakt, jedoch hat sich nirgends ein schärfer umrissenes Stammesgefüge gebildet.
Haczinen leben ausschließlich monogam - dies scheint biologisch, nicht kulturell verankert zu sein. Bisher ist beobachtet worden, dass keine Haczinin öfter als 3-4 schwanger wird (der Rekord liegt bei 5 Geburten). Dabei ist aber Kinder- und Müttersterblichkeit weitaus geringer als bei anderen Menschenarten.
Ernährung
Haczinen sind Allesfresser.
Haczinen können nicht schwimmen und scheinen es auch nicht lernen zu können. Dafür bewegen sie sich auf steinigem Gelände weitaus leichter als andere Menschenarten.
Auch wenn Haczinen in körperlicher Leistungsfähigkeit und Ausdauer Bangabandhanen weit überlegen sind, nutzen sie ihre Kräfte selten im Kampf: Durch ihren andersartigen Blutkreislauf sind auch kleine Verletzungen für sie sehr gefährlich.
Sprache
Auch die Kommunikation der Haczinen weicht stark von der verwandten Menschenart ab. Der Kehlkopf der Haczinen hat sich nicht so entwickelt, dass eine differentierte Artikulation möglich wäre. Deshalb erfolgt die Kommunikation vorrangig über Gebärdensprache. Diese hat andere Eigenschaften als menschliche Gebärdensprachen - insbesondere eine stärkere Arbitrarität auf lexikalischer und eine höhere Komplexität auf Morphologischer Ebene. Auch die Zergliederung der Sprachen fällt auf: Nicht nur die unterschiedlichen Regionen, auch Altersgruppen innerhalb einer Region und sogar einzelne Familien verfügen über eigene, einzigartige Sprachen.
Haczinen sind also keineswegs, wie es in früherer Zeit behauptet wurde, den Bangabandhanen sprachlich unterlegen, sondern eher überlegen - ein Haczine kann sich in der Regel in wenigstens zehn Gebärdensprachen verständigen. Auch wenn die mündliche Produktion von nicht-haczinischen menschlichen Sprachen schwer bis unmöglich ist, können Haczinen z.B. im Hör- und Textverstehen sowie in der Textproduktion leichter muttersprachliches Niveau als Menschen erreichen.
Haczinen und Bangabandhanen im Kontakt
Krankheiten
Aufgrund der engen Verwandschaft beider Menschenarten sind viele, jedoch bei weitem nicht alle Krankheiten übertragbar. Dies schützte die haczinische Urbevölkerung bei der Kolonialisierung Murabiens: Die bangabandhane Urbevölkerung litt unter den von den Kolonialisten eingeschleppten Krankheiten, während die haczinische Urbevölkerung in geringerem Maße betroffen war.
Gegenwärtige Situation
Haczinen meiden große Städte und leben zurückgezogen in Bergtälern. Sie stehen durch Handel (vorrangig bringen Haczinen Pelze, Pilze und Schnitzwerk ein) und gelegentliche Dienstleistungen (beim Bau von Bergstraßen) im Kontakt mit den neueren bangabandhanen Siedlern in Murabien. Dabei bevorzugen sie Tauschhandel und nehmen überwiegend Textilien und Lebensmittel an.
Seit dem Beginn ethnologischer Analysen ist ein enge, wohl auf älteste Zeit zurückgehende Kooperation zwischen bangabandhanen Ureinwohner-Siedlungen und Haczinen-Familien belegt: Bangabandhanen können dabei leichter auf Fische und Pflanzen im Wasser, Haczinen auf Ressourcen in höheren, felsigen Regionen zugreifen.
Dabei fällt auf, dass die Haczinen dazu tendieren, sich auf die Jagd eines Lebewesens oder das Suchen einer bestimmten Pflanze zu spezialisieren. Dies hat vermutlich kulturelle Ursachen und liegt in den konkreten Bedürfnissen der jeweiligen bangabandhanen "Handelspartner" begründet.
Weite Verbreitung der Bangabandhanen
Die Bangabandhanen sind auf allen Kontinenten einschließlich Murabiens als Urbevölkerung verbreitet. Haczinen kommen nur in Murabien vor. Angesichts der körperlichen Überlegenheit der Haczinen warf und wirft dieser Fakt die Frage auf: Warum haben sich die Bangabandhanen überallhin verbreitet, nicht die Haczinen? Es konnte noch keine abschließende Antwort gegeben werden. Nachstehend sollen einige Erklärungsversuche aufgelistet werden.
- Geringere Intelligenz: Dies ist ein Vorurteil aus den früheren Jahrhunderten. Inzwischen ist bewiesen, dass Haczinen gleich intelligent sind wie Bangabandhanen.
- Haczinen können nicht schwimmen: Dies könnte auch nicht nur beim Überqueren von reißenden Bergbächen problematisch gewesen sein, sondern auch erklären, warum die Haczinen nie eine Seefahrt entwickelten, die es ihnen erlaubt hätte, Land jenseits Murabiens zu besiedeln.
- Geringere Fruchtbarkeit: Haczininnen werden seltener schwanger und gebären seltener Zwillinge - Haczinen scheinen sich stärker auf die Aufzucht einzelner Jungen hin entwickelt zu haben. Unter gleichen, günstigen Umständen wächst eine Population von Bangabandhanen also stärker an als die von Haczinen.
- Geringere Gruppengrößen: lassen einen geringeren Handlungsspielraum.
- Spezialisten vs. Universalisten: Die Tätigkeiten bangabandhaner Ureinwohner sind vielfältiger als die von haczinen Ureinwohnern, jedenfalls was Tätigkeiten betrifft, die den unmittelbaren Erhalt des Lebens betreffen. Spezialisierung erschwert die Anpassung an neue Umweltbedingungen. Doch auch die These des "haczinischen Spezialismus" scheint veraltet zu sein: Zwischen einzelnen Haczinen-Gruppen und -Kulturkreisen gibt es z.T. erhebliche Unterschiede.
- Der Bangabandhane als Mängelwesen: Haczinen scheinen ihre Umwelt optimaler auszunutzen und Ressourcen nachhaltiger einzusetzen. Dies wurde schon vielfach beobachtet. Bangabandhanen müssen zum Erhalt der Gruppe permanent expandieren, wohingegen die demographie der Haczinen ausgesprochen stabil und der Ressourcenumgang sehr nachhaltig ist. Bangabandhanen könnten lange Zeit unterlegene Wesen geblieben sein, bis sie in der Werkzeugherstellung einen Vorteil gegenüber den Haczinen erzielten (welche weniger auf Werkzeug angewiesen sind).