Kaltakische Sprache

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Die kaltakische Sprache ist eine duvarische Sprache, die insbesondere im Südosten der VSN verbreitet ist. Vereinzelte Sprachinseln finden sich zudem auch in Kharanien, Grundistan und Nordrythanien. Obwohl das Kaltakische als eingenständige Sprache gelten kann, rechnet man es in den VSN zu den Dialekten des Davidischen.

Das Kaltakische kann mit Osporitsa, aber auch mit Qumun geschrieben werden.

Der vorliegende Artikel stellt nur einen groben Überblick über die wichtigsten Phänomene dar.

Lautlehre

Konsonanten

Art Bilabial Labiodental Dental Alveolar Postalveolar Velar Uvular
Plosiv b, p - - d, t - g, k gg,q
Frikativ bh, ph v,f ​dh, th z, s ​sh ​gh, kh ghh,k​hh
Nasal m, m: - - n, n: - ​ŋ, ​ŋ: -
Approximant w - - - - j Palatal! -
Trill - - - r - - -
Lateral - - - l - - -
  • sh kommt nur in cherwenischen Lehnwörtern vor

Vokale

kurz lang
a ā
e ē
i ī
o ō
u -
- ö
- ü

Betonung

Wie das Davidische und das Cherwenische kennt auch das Kaltakische drei Betonungsklassen, je nach dem, auf welcher Silbe der dynamische Akzent liegt:

  • Stamm
  • Letzte Silbe
  • Erste Silbe

Formenlehre

Nomina

Das kaltakische Nomen kennt neben den ererbten Kasus Nominativ, Genitiv und Dativ auch einen Instrumental, hier scheint es sich um cherwenischen Einfluss zu handeln.

Kasus Singular Plural
Nominativ -
Genitiv -(o)d -ābz (< -ābdh)
Instrumental -(o)ntok(o) -āntok(o)
Dativ -(o)n -ān

Adjektive kongruieren in attributioneller position mit dem Nomen in Belebtheit und Numerus:

Genus Singular Plural
belebt dhō- nō-
unbelebt to- ne-

Verben

Verben kennen vier Zeiten: Präsens, Futur, Perfektive und Imperfektive Vergangenheit. Als Modus gibt es neben dem Indikativ den Konjunktiv. Im Präsens hat er die gleiche Bedeutung wie der davidische Optativ-Nezessitiv, in den Vergangenheitstempora gleicht er dem Irrealis. Vom Futur wird kein Konjunktiv gebildet. Daneben gibt es die Diathesen Aktiv und Passiv sowie die Direktionen Neutral, Ventiv und Separativ

Die Zeichen der Personen sind (vor dem Schrägstrich indikativ, danach Konjunktiv):

  • 1.: -u/-ü
  • 2.: -ez/-ezja
  • 3.: -o/-ö (Vergangenheit: -a/ē)

Der Numerus wird verschieden markiert:

  • Präsens und Perfektive Vergangenheit:
    • Sg.: -
    • Pl.: -th-
  • Imperfektive Vergangenheit:
    • Sg.: -s-
    • Pl.: -gh-

Tempora werden unterschiedlich gebildet

  • das Präsens ist die Grundform
  • Perfektive Vergangenheit durch die Vorsilbe e- oder aber unregelmäßige Veränderungen im Stamm
  • Futur durch sein+Infinitiv

Passiv durch -kha.

Direktion:

  • Neutral: -
  • Ventiv: mu- (Perfektive Vergangenheit me-)
  • Separativ: kha- (Perfektive Vergangenheit khe-)

Infinitiv wird durch den Stamm mit der Nachsilbe -pha gebildet.

Als Beispiel dient das Paradigma von bekh "verkaufen"

Person/Numerus Präsens Imperfektive Vergangenheit Perfektive Vergangenheit Futur
Sg1 bekhu bekhzu obkhu phoju bekhpha
Sg2 bekhed bekhzed obkhed phojed bekhpha
Sg2 bekho bekhza obkha phö bekhpha
Pl1 bekhthu bekhghu obkh-o-thu phöthu bekhpha
Pl2 bekhthed bekhghed obkh-o-thed phöthed bekhpha
Pl3 bekhtho bekhgha obkh-o-tha phöth bekhpha

Im Konjunktiv Präsens lauten die Formen:

  • bekhü
  • bekhezja
  • bekhö
  • bekhthü
  • bekhthezja
  • bekhthö

Passiv: lōmm bekhokha "das Haus wird verkauft"; lōmmā obkhotha "die Häuser sind verkauft worden"

Beispiel mit Ventiv: mubkhed lōmm "du verkaufst mir das Haus".

Satzlehre

Die Syntax stimmt im wesentlichen mit der anderer duvarischer Sprachen überein. Bezeichnend ist aber die Nutzung der freien Satzstellung zur Kennzeichnung der Thema/Rhema-Distinktion wie im rythanischen:

  • dorug mubekho lōmm "Der Freund verkauft mir ein/das Haus"
  • lōmmod mubekho dorug "Das Haus verkauft mir ein Freund"

Dabei lässt sich aber noch der Einfluss der Belebtheitshierarchie erkennen: Nur wenn das direkte Objekt stärker belebt ist als das Subjekt oder eine Inversion von Subjekt und Objekt vorliegt, erscheint das direkte Objekt im Genitiv.

Zudem kann die Verneinung nicht vom Verb getrennt werden.

Im Gegensatz zu den anderen duvarischen Sprachen gibt es zahlreiche Modalverben, die einen Infinitiv verlangen.