Karojio-Reformen

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Kaiser Karojio II.: Namensgeber und größte Kraft hinter den Reformen

Die Karojio Reformen waren eine Reihe an Reformen und Veränderungen der politischen und gesellschaftlichen Strukturen im Kaiserreich Armilien ab dem Jahr 2355. Diese von Kaiser Karojio II. durchgeführten Reformen schufen die Leibeigenschaft ab, beschränkten die Macht der Adeligen unter dem Kaiser, reformierten das Steuersystem und erschufen das erste stehende nationale Militär Armiliens. Sie festigten die absolute Herrschaft des Hauses Baji über Armilien, leiteten jedoch auch ein Zeitalter des Forschritts und der Wissenschaft in Armilien ein.


Hintergund

Ab Beginn des 24. Jahrhunderts begann das Kaiserreich Armilien im Vergleich zu vielen anderen Staaten in Industrialisierung und Wissenschaft zurückzuliegen. Dies lag zu einem großen Teil an der feudalen Strucktur des Reiches, welche die Entstehung von großen Industriezentren behinderte. Die einfachen Bürger der Zeit wahren noch Leibeigene der dem Kaiser untergebenen Grafen, Fürsten und Herrzögen. Dies hinderte sie daran, vom Grund ihres Feudalherren in Städte und andere Industriezentren wegzuziehen und dort aussherhalb der Landwirtschaft zu arbeiten. Modernere Industrieanlagen gab es damals fast nur in Bergbaugebieten und teils auch in Hafenstädten.

Der mit nur 20 Jahren gekrönte Kaiser Karojio II. begann, wie auch sein Vater ein wachsendes Problem im mangelden Fortschritt des Reiches zu sehen. Besonders beunruhigte sie der Fakt, dass sich das Kaiserreich immer mehr von anderen Staaten abhängig machte, da es moderne und in Masse produzierte Güter aus dem Ausland importierte und auch in Waffentechnologie anderen astolischen Staaten unterlegen war.

Die Verteidigung des Landes stellte noch ein Problem für sich dar, weil Armilien über kein nationales Militär verfügte. Damals hatten nur die Herzog- und Fürstentümer des Reiches über eigene Streitkräfte. Der Kaiser befehligte nur seine sogenannten „Traltiser Leibregimenter“ (stehendes Heer der kleinen kaiserlichen Herrschaft Traltis) und durch seinen Großherzogstitel in Balak auch die Großherzöglich Balakkische Armee. Er konnte die Heere seiner Untergebenen zwar für Armilien in den Krieg beordern und durch seinen Reichsmarschall koordinieren, allerdings zeigte sich schon im Zwanzigjährgen Krieg dass dies oft leichter gesagt als getan war. Auch waren diese Streitkräfte oft aus mangelhaft ausgebildetem mit schlecht ausgerüstetem Personal und Vetternwirtschaft sowohl als Korruption waren häufig in diesen Armeen. Karojios Vater Kaorjio I. versuchte diesem mit Subventionen entgegenzuwirken. Dies hatte jedoch kaum Erfolg, da sich die Adeligen das Geld in die eigenen Taschen steckten.

Eigenbereicherung der Fürsten und Herzöge war generell ein großes Problem. Da die ihnen untergebene Bevölkerung nur ihren adeligen Feudalherren anstatt dem Kaiser Steuern und Abgaben zahlen musste, nutzten diese das Geld unvorsichtig und gaben es größtenteils für ihren Privatbesitz und für private Feiern aus, anstatt es in Infrastruktur und die Wirtschaft zu investieren. Geld an des Kaiser und an das Kaiserreich wurde nur von den Feudalherren an den Kaiser gezahlt, nicht direkt von der Bevölkerung. Die Steuer der Feudalherren an den Kaiser wurde als „Reichssteuer“ bezeichnet. Oftmals versäumten es die Adeligen diese Reichssteuer zu zahlen, da diese alle Abgaben ihrer Leibeigenen für den eigenen Lebensstil ausgaben. Um diesen Lebenstil mit der Reichssteuer vereinbahren zu können, erhöhten die Feudalherren oftmals die Abgaben ihrer Untergebenen, welches diese ärmer und ärmer machte und ortsweise auch zu Hungersnöten und Aufständen führte.

Aufstände

Schon zur Zeit Karojio I. kam es zu Differenzen zwichen der immer verschwenderischer werdenden lokalen Adeligen und der einfachen Bevölkerung. Ein Beispiel für ein solches Ereigniss, welches besonders für Bedenken am Hofe des Kaisers sorgte, war ein Aufstand im ländlisch geprägten Fürstentum Ojowien (heute Teil der armilischen Provinz West-Quahik) im Jahre 2352, kurz nach der Krönung des neuen Kaisers Karojio II: Da der Fürst Ojowiens (damals Derenos IV.) seit seiner Erbung des Fürstentitels 2341 immer wieder die Reichssteuer an den Kaiser unterzog, wurde diesem vom kaiserlichen Hofe Starfzahlungen auferlegt. Dies führte dazu, dass der Fürst die schon hohen Steuern massiv erhöte, um einerseits die Strafabgaben an den Kaiser zahlen zu können und um andererseits dabei seinen luxoriösen Lebensstil aufrecht erhalten zu können. Diese enorme Steuerherhöhung trieb viele Menschen in extreme Armut. Als Antwort darauf formierten sich Bauernaufstände, welche sich mit Gewalt den Steuerneintreibern des Fürsten wiedersetzten. Die Aufsände wurden daraufin vom Fürstlich Ojowischen Heer brutal niedergeschlagen. Die Bevölkerung machten den Fürsten und auch den Kasier für ihr Leid verantwortlich und begannen an der Monarchie zu zweifeln.

Zu solchen und ähnlichen Vorkommnissen kam es Mitte des 24. Jahrhunders immer wieder im Reich und der Kaiser machte sich Sorgen um schrumpfende Staatskassen, das militärische Wachstum anderer Staaten und dem Abnehmen seiner Beliebtheit deim Volk als auch bei seinen Untergebenen.

Grundideen der Reformation

Als Antwort auf die wachsenden Proleme des Reiches formulierte Kaiser Karojio II. 2352 einen aus vier Grundpunkten bestehenden Reformplan:

  • Aufhebung der Leibeigenschaft zur Förderung der Bewegungsfreiheit der Bevölkerung im Reich um das Wachstum von industrieträchtigen Städten zu ermöglichen. Dies verbietet es Feudalherren ebenfalls, die ihnen untergebene Bevölkerung für sich in den Krieg zu schicken. Dieses Recht soll allein dem Kaiser vorbehalten sein.
  • Auf- und Ausbau einer nur dem Kaiser untergebenen nationalen Streitmacht um eine moderne, einheitliche Verteidigung des Reiches zu ermöglichen und es beisammen zu halten, auch mit blicken auf eine zunünftige Abschaffung und Eingliderung der Armeen der Feudalherren in diese neue Streitmacht.
  • Umleitung der Steuerrechts von den Feudalherren auf den Kaiser, sodass das Volk dem Kaiser (anstatt den Feudalherren) Steuern zahlt, welcher mit diesen die verwaltenden Feudalherren entlohnt. Somit können auch einheitlichere und fairere Besteuerungen geschaffen werden, welche nicht vom den Ausgaben einzelner Feudalherren abhängig sind.
  • Förderung von Wissenschaft und Industrie um ein stetiges Wachstum und Modernisierng der Industrie und des Militärs zu garantieren. Dieser Punkt beinhaltet auch die Förderung von Bildung in der breiten Bevölkerung, um fähigere Arbeitskräfte ausbilden zu können.

Es wurden jedoch noch andere Themen in den Reformen angesprochen und im Ramen dieser umgesetzt, wie zum Beispiel die Umänderung der Nationalflagge und eine Währungsreform. Unter anderen gesellschaftlichen Reformen wurde unter anderem das Duelieren verboten.

Karojio II. wusste das viele Feudalherren diesen Reformen Wiederstand leisten würden. Besoners die Annschaffung der Leibeigenschaft würde zu Problemen fürhen. Er müsse sich vorbereiten, um reformverweigernde Feudalherren bekämpfen zu können. Zu erst brachte der Kaiser die Nachricht möglicher Reformen unter die Bevölkerung, um diese im Falle eines Konfliktes zwichen den Feudalherren und ihm auf seine Seite zu bringen.

Erschaffung der Kaiserlichen Armee

Als ersten Punkt des Reformplans erschuf er noch im selben Jahr das Kasierliche Heer und ein Jahr später die Kaiserliche Marine. Als erstes gliederte er seine eigenen „Traltiser Leibregimenter“ ins Kasierliche Heer ein und verkündete, dass es jedem Bürger des Reiches möglich sei sich im Kaiserlichen Heer einzuschreiben. Die vorher verbreiteten Gerüchte von möglichen Reformen hatten zu einer steigenden Beliebtheit des Kaisers und einem wachsenden armilischen Nationalismus geführt, was zu einem großen Andrang an Rekruten führte. Das ihm ebenfalls unterstehende Großherzoglich Balakkische Heer würde er zuerst noch unberührt lassen, dennoch lockte er einiges des erfahrenen balakkischen Führunspersonals mit einem höhreren Sold in das Kaiserliche Heer.

Die Kaiserlichen Streitkrfäte waren weitaus moderner aufgestellt als die Heere der Feudalherren: Der Kaiser importierte moderne Hinterlader-„Tahédo-Gewehre“ aus Sival, welche eine weitaus höhrer Feurrate besaßen als die verlateten Vorderlader der Armeen der Feudalherren. Modernere Artillerie wurde ebenfalls importiert. Auch kamen Ausbilder aus Sival nach Armilien, welche moderne Doktrinen in der Kaiserlichen Armee verankerten. Die neu aufgestellte Marine verfügte 2354 mit der KWS Imperiala Marijia (KWS Kaiserin Marijia) über das erste eiserne Kriegsschiff Armiliens. Der Kaiser rüstete auch Teile seines Großherzogich Balakkischen Heeres mit den Zündnadelgewehren aus.

Umsetzung und Reformkrieg

Am 8. Februar 2355 verkündete Kaiser Karojio II die Inkrafttretung der (oben genannten) Reformpunkte. Die Reformen wurden im Volk mit Freuden aufgenommen. Unter dem Adeligen formierte sich jedoch Widerstand, besonders unter den kleinen Feudalherren des Landes, welche nun durch einen Aufstand eine Aufstiegsmöglichkeit sahen. Diese schlossen sich kurz darauf zur „Gjecho Hereja“ ((ge)rechte, richtige oder wahre Ordnung) zusammen und schickten eine gemeinsame Erklärung an den Kaiser in welche besagte, dass ihre Mitglieder jede Form der Abgaben oder Dienste an den Kaiser verweigern werden, bis dieser seine Reformvorhaben zurücknimmt. Als die Mitglieder der „Gjecho Hereja“ unterzeichneten die Herzöge von Talak, Vinak, Kejijska, Bratika, Sirana, Lurana, die Fürsten von Derejiska, Ojowien, Nojiau, Guiveria, Gabotanien, Taggotha, Tarétho und die Grafen von Checho und Kagecho den gemeinsamen Brief. Der Kaiser brandmarkte die Mitglieder Gjecho Hereja als aufständige Verräter und rief daraufhin den Kriegszustand aus. Er mobilisierte daraufhin die Kaiserliche Armee als auch die Grossherzöglich-Balakksiche Armee. Dem Kaiser loyale Adelige, wie zum Beispiel der Groẞherzog von Buili mobiliserten ebenfalls ihre noch bestehenden Heere gegen die Hereja.

Hauptartikel: Armilischer Reformkrieg

Am 28. Februar 2455 kam es zum ersten und siegreichen Einsatz der Kaiserlichen Armee bei der Schlacht von Quawa. Darahin besiegt die Kaiserliche Armee und ihre Verbündeten Heere ein Mitgleider der Hereja nach dem Anderen. Der Krieg endete am 22. März 2355 mit dem Sieg des Kaisers. Der Grund für den schnellen Sieg war zu einem die zahlenmässige und technologische Überlegenheit in Taktik und Waffentechnik. Auch war die Moral der Kaiserlichen Armee höher und sie wurde von der lokalen Bevölkerung unterstütz, wo dagegen die Hereja nebenbei noch gegen Pro-Reformistische Aufständige kämpfen mussten, welche ebenfalls von Kaiser unterstützt wurden.

Konsequenzen der Reformen

Grundsätzlich verwandelten die Reformen Armilien von einer rückständigen, losen feudalen Monarchie in eine absolute Monrschie mit starkem Nationalstaat. Diese Veränderung äusserte sich auch stark in Wirtschaft und Gesellschaft.

Die Reformen äusserten sich besonders im technologischen Fortschritt und der fortschreitenden Industrialisierung, welche durch die neue Bewegungsfreiheit der Bürger ermöglicht wurde. Das wirtschaftliche Wachstum ermöglichte es dem Kaiserreich in den daraufkommenden Jahrzenten die durch den Krieg und die Reformen entstandenen Staatsschulden zu tilgen.

Das neue Kaiserliche Heer wuchs weiter stark nach der Eingliederung der feudalen Heere nach dem Krieg in seine eigenen Reihen. Die Armee und der Kaiser wurde nach dem Sieg im Reformkrieg und darauffolgenden den Reformen zu Symbolen der neuen Armilischen Einheit und sie rückten in das Zentrum der Gesellschaft. Das wachsende Militär erhielt immer mehr Einfluss in die Geschicke des Staates und war in der Gesellschaft hoch angesehen, weshalb die Zeit von 2355 bis 2454 heute als Trezijo Gunotaso, Militaristisches Zeitalter bekannt ist.

Abgesehen von den Reformpunkten war die wohl am prägenste Konsequenz der neu entstandene armilische Nationalismus und das neue Zugehörigkeitsgefühl der verschiedenen Identitäten des Landes, welches bis heue anhällt.

Im Zuge der Reformen veränderte Kaiser Karojio II. ebenfalls die Flagge des Kaiserreiches.