Fenritum Bavia

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Fenritum Bavia
Fenri’howa Bavia (bav.)
Fenriaka'howadngodana Bavia (alt bav.)
1341–2454
2302-2454 als Teil des Kaiserreich Armilien
Bavia alte Flagge.png


Amtssprache Baviassisch
(Baviassisch als Volkssprache &
heutiges „alt Baviassisch“
als Verwaltungssprache)
Hauptstadt Twaninja
Staatsform Wahlmonarchie
Regierungsform bavisatische Theokratie
Staatsoberhaupt Muttergöttin Bavia (symbolisch)
Fenri (de facto)

-erster Fenri: Simona I
-letzter (unabhängiger) Fenri:
Fenri Konellara III

Gründung 1341 (Nachdem der 2te Fenri
Stadthalter von Twaninja wurde)
FB Karte.png

Das Fenritum Bavia war ein hauptsächlich theokratisch geführter, baviastischer Kirchenstaat auf den Bavia Inseln, welche heute Staatsgebiet der VRA sind. Das unabhängige Fenritum bestand von 1341 bis 2302 und von 2302 bis 2454 als Territorium im Kaiserreich Armilien. Zeitweise übte das Inselreich jedoch auch erhebliche (faktische) Macht auf die Ostküste der Vigossichen Insel und den Nordküsten des heutigen Armiliens aus.

Geschichte

Entstehung eines baviastischen Staates

Wann genau das Fenritum gegründet wurde ist unter Historikern umstritten. Die allgemeine Lehre ist jedoch, dass das Fenritum mit dem Beginn der Stadthalterschaft der Fenri Simona I in Twaninja begann, denn mit der Kontrolle über die wichtige Stadt stand quasi die ganze Insel unter der Herrschaft des Fenri, was aus dieser im Prinzip ein Fenritum macht. Eine andere Idee ist jedoch, dass das Fenritum erst knapp hundert Jahre später bestand genommen hat, nachdem bereits mehrere Nachbarinseln zum Baviasmus missioniert wurden und ihre allgemeinen Bevölkerungen den Fenri als ihr Oberhaupt anerkannt haben. (Auch da ist ein genaues Jahr umstritten)

Der Grund warum der Fenri so schnell Anhänger auf anderen Inseln fand, lag an der damaligen Gesellschaft der Inseln:
Auf den Inseln übten unterschiedliche Klans die Macht auf den einzelnen Inseln (oder auf Teilen davon) aus. Dies führte oft zu Konflikten und Klankriegen, denn oft beanspruchten mehrere Klans die Herrschaft über eine Insel/Gebiet. Zu leiden hatten dabei die einfache Bevölkerung, welche immer wieder unter dem Überfällen durch die zahlreichen Feinde ihres (momentanen) Herrenklans zu leiden hatten. Auch forderten die Klans hohe Abgaben von ihren Untertanen, oder sie mussten sogar für diese unfreiwillig in den Krieg ziehen.
Der Baviasmus dagegen lehrte die Gleichheit aller Menschen vor den Göttern und widersprach somit der Machtausübung der Klans. So fand die Botschaft des Tiwahkasso und des Fenri große Beliebtheit und offene Ohren in der einfachen Bevölkerung der Inseln, welche die große Mehrheit der Inselbewohner war. Unter diesen entstand ein noch nie davor da gewesenes Gemeinschaftsgefühl. Die Inselbevölkerungen begannen sich bald gegen ihre Herrenklans aufzulehnen und begannen sich mit Unterstützung durch den Fenri von diesen zu befreien. Die meisten Klans wurden in Folge der Aufstände gestürzt oder gänzlich ausgelöscht, andere dagegen kollaborierten mit dem Fenri und behielten ihre jedoch nun stark eingeschränkte Macht als Stadthaltern oder Vasallen.

Expansion und Verlust der Küstengebiete

Nachdem das Fenritum sich auf fast alle Inseln im Golf ausgebreitet hatte und in Folge darauf zur führenden Seemacht im Golf. Daraufhin begann das Fenritum auch mit der Expansion auf die Küstengebiete der Vigossischen Insel und des heutigen Armilischen Festlandes. Das Königreich Armilien war noch nicht so groß und das Königreich Vigosso existierte noch nicht.

Festlandküste:
An der Südküste, dem heutigen Valotho und Kojaka verlief es folgendermaßen: Die Lehre des Baviasmus verbreitete sich schon seit längerem langsam von den Küstemstädten aus über die damaligen kleinen Reiche und Stadtstaaten der Küstenregion. Somit bekam der Fenri immer mehr faktischen Einfluss in der Region. Viele Kleinherrscher, besonders an den Küsten akzeptierten den Einfluss des Fenri und profitierten durch den Handel mit dem Fenritum. Die südlichen Herrscher, welchen keinen Zugang zum Meer hatten fürchteten jedoch um so stärker um ihren Einfluss und gingen Teilweise gewaltsam dagegen den Wachstum des baviastischen Einflusses vor. Dies führte oft zu gewaltsamen Auseinandersetzungen mit ihren nördlichen Nachbarn, welche oft militärische Unterstützung durch dem Fenri erhielten. So kontrolliere der Fenri um 1530 ein Gebiet, was bis zur Quelle des Flusses Solek im Süden reichte. Um und nach 1700 verlor das Feritum jedoch immer mehr die Kontrolle über das Gebiet, da dieses nach und nach von den armilischen Königen Anajio II und Daji I erobert wurde.

Vigosso:
Auf Vigosso dagegen lief es nicht so erfolgreich, denn im Gegensatz zu den anderen, welche das Fenritum versuchte zu kontrollieren war die Inseln nicht von uneinheitlichen, winzigen Königreichen und Stadtstaaten übersät, sondern wurde von vier Herzogtümern regiert, welche alle kurz davor standen, sich zu einem einzigen Staat zu vereinigen. Obwohl sich der Baviasmus besonders an der Westküste Vigossos verbreitet hatte, fühlten sich damals viele Vigossen eher loyal zu ihrem momentanen Herrscher, als zu ihrem religiösen Anführer, auch da auf der Insel seit längerem eine Periode des Friedens herrschte. Jedoch fand der Fenri genug Anhänger in Ost-Vigosso (damals noch Herzogtum Lewakien) und unterstütze diese militärisch, um um 1820 die Westküste zu übernehmen. Die Kontrolle war jedoch mangelhaft, da das Fenritum begann eigene Bürger, welche von den Inseln stammten nach Vigosso über zu siedeln, was zu gewaltsamen Konflikten mit der lokalen Bevölkerung führte. Die Kontrolle konnte eigentlich nur aus geographischen Gründen aufrecht erhalten werden, da durch das Lewakische Gebirge die Ostküste von dem Rest der Insel quasi abgeschottet war. Jedoch nicht lange danach gelang es um 1850 den Vigossen wieder die volle Kontrolle über die Insel zu erlangen und schlussendlich wurde 1854 das Kahrentum Vigosso gegründet.

Die kurze Besatzungezeit hatte jedoch auch Einfluss auf die Arkitektur und die Sprache im Osten Vigossos genommen (Lewakischer Dialekt).

Konellarismus und Untergang

Der langsame Untergang des Fenritums zeichnete sich schon bereits Anfang der 1980 an, als das Königreich Vigosso auf Maravio der Galaga-Dynastie auf den Thron verhalf, wodurch das Königreich Maravio als vigossischer Bruderstaat gegründet wurde. 1993 verlor das Fenritum die Nagèrwi Insel an das Königreich Vigosso, da das Fenritum wegen eines erneuten Ausbruchs des Baviassischen Fiebers keine Gegenoffensive starten konnte.

Anfang der 2280ger brachte die Fenri Konellara III erneut die Idee eines Staates aller gläubigen Baviasten hervorn und das erneut erstarkte Fenritum startete eine Offensive auf Maravio, wodurch schlussendlich der Zwanzigjährige Krieg ausgelöst wurde. Nach der Besatzung des Königreich Maravio erklärte das Königreich Vigosso unter König Levissko II dem Fenritum den Krieg und 2284 stieg das Kaiserreich Armilien auf Seiten Vigossos in den Krieg ein. 2291 stieg Vigosso nach dem Baviastischen Frieden aus dem Krieg aus, jedoch besetzte das Kaiserreich Armilien bis 2300 das gesamte Fenritum, nur die Stadt Twaninja stand noch unter der Kontrolle des Fenris. Nach dem Frieden von Twaninja wurde der Status des Fenritums unter Armilischer Herrschaft schlussendlich geregelt: Der Fenri durfte weiterhin innerhalb des Kaiserreich Armilien über seine Gebiete walten, doch das Gebiet wurde als Hohes Territorium Teil des Kaiserreiches. Religiöse Angelegenheiten blieben ebenfalls alleinige Sache des Fenri und dieser konnte die verhandelte Abschaffung des Zaje-Systems für baviastische Glaubensangehörige als einen Sieg verkaufen.

Hauptartikel: Zwanzigjähriger Krieg
Siehe auch: Konellarismus

Im Kaiserreich Armilien

Nach dem Zwanzigjähriger Krieg wurde das Fenritum feudal in das Armilische Kaiserreich integriert. Das bedeutete der Fenri waltete weiter das Gebiet und bezog Steuern von den ihn unterstellten Bürgern. Ausserdem dufte er diese bewaffnen und für sich (und den Kaiser) in den Krieg schicken. Er unterstand nur dem Kaiser und seinen höchsten Beamten.

Nach den Karojio-Reformen

Die Karojio-Reformen beendeten 2355 das Lehnsystem in Armilien. Somit verlor der Fenri immer mehr Macht und durfte keine Steuern oder Abgaben von seine Untergestellten verlangen. Auch verlor er, wie alle Adeligen, sein Recht zur Einberufung und Bewaffnung seiner Untertanen. Ihm blieb nur noch die Rolle eines Verwalters und des Religionsführers. Die Fenris selbst hielten sich immer mehr aus der Verwaltung raus, welche nach und nach immer mehr von kaiserlichen Beamten und Vertretern der Fenris übernommen wurde.

„Wiedergeburt“ im Armilischen Sezessionskrieg

Als nach der Ermordung des armilischen Kaiser Barujia II am 13.8.2454 und der Zersplitterung des Armilischen Kaiserreiches erklärte der damalige Fenri Hungano II die Herrschaft des Kaisers über die Bavia Inseln für beendet und rief die Baviastische Republik aus, welche als parlamentarisches Fenritum funktionieren sollte. Die Baviastische Republik schloss sich schließlich mit der baviastisch geprägten Republik Groß-Kojaka zusammen und gründeten die konellaristisch orientierte Baviastische Förderation. Obwohl diese de jure vom Fenri regiert wurde, wurde die Macht jedoch faktisch nur von seinem gewählten Obersten Minister ausgeübt.

Diese international nur wenig anerkannte Förderation wird heute noch oft „Wiedergeburt“ des Fenritums betrachtet, da diese ebenfalls (de jure) vom Fenri regiert wurde, konellaristische Ideen eines Staates aller Baviasten vertrat und wieder große Teile der ehemaligen faktischen Herrschaftsgebiete des Fenritums unter ihre Kontrolle brachte.

Gesellschaft & Bildung

Die Gesellschaft und Alltag orientierte sich stark nach dem baviatischen Glauben. So richteteten sich die Menschan nach dem Baviastischen Kalender und den religiösen Feiertagen des Baviasmus. Zu dieser Zeit blühten auch Kunst und Arkitektur, besonders im Tempelbau.

Ein überaschend großer Teil der Bevölkerung war der baviastischen Schrift mächtig. Vom Klerus finanzierte und geleitete, schulische Einrichtungen waren auch im ländlichen Raum keine Seltenheit. Die Teilname am Unterricht war freiwillig. In diesen kleinen Dorfschulen lehrte der Dorfpriester die Baviastische Schrift, die baviastische Glaubenslehre und seltener auch Mathematik. Das Fenritum glaubte, mit der Unterrichtung des einfachen Bürgers in den heiligen Schrifen des Baviasmus die Bindung zwichen der Bevölkerung und dem Klerus/Fenri zu stärken. Viele dieser Schulen überstanden den Zwanzigjährigen Krieg und wurden unter den armilischen Kaisern weitergeführt. Einige haben heute noch Bestand.

Politik

Das Fenritum war ein feudalistisch regierter Staat, in dem der Fenri einem lokalen Herrcher (Vasall) ein Teil des Landes zur Verwaltung überlies. Die Menschen auf diesem Land mussten dem Vasalllen für seinen Schutz und Infrastrucktur (wie Brücken, Häfen) Steuern zahlen. Ein Teil dieser Steuern ging dann auch vom Lokalen Herrscher an den Fenri über, die sogenannte „Herrschaftssteuer“. Der Klerus, welcher dem Fenri unterstand übte auch Kontrolle über das Land aus, da diese die Stimmung der Bürger gegenüber des lokalen Herrschers beeinflussen konnten. Daher war es für die Vasallen wichtig, einen guten Draht zum Fenri und Klerus zu haben, weshalb viele Vasallen Tempelbauten und religiöse Feste mitfinanzierten. Oftmals wahr der Klerus auch selbst die einzige, lokal herrschende Macht.
1776 nZI wurde auch erstmals eine nationale Streitmacht aufgestellt, welche aufmüpfige Vasallen entmachten konnte und die kleienren, schon fast Privatarmeen der Vasallen übertraf.

Dem Fenri unterstand auch noch der sogenante Rat des Fenri, welcher zeitweise 5-30 Mitglieder hatte. Den Mitglieder dieses Rates teilte der Fenri gewissen Aufgaben zu, weshalb diese zeitweise modernen Ministern ähnelten. Diese wählten auch den nächsten Fenri. Die Kandidaten für das Amt des Fenri durften jedoch nicht selbst Mitglied des Rates sein, sondern mussten mindestens den Rang eines Priesters innehaben.