Mandhu: Unterschied zwischen den Versionen
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Im nun ungeordnet unabhängig gewordenen Mandhu organisierte sich ein Regierungsgremium, das das Königreich Mandhu ausrief und den haladischen Adligen Abhoy als König (Rah) Abhoy I. proklamierte. Diese Entwicklung wurde nur von einem geringen Teil der Mandhischen Bevölkerung ernst genommen und erreichte hauptsächlich die Bevölkerung in den Küstenstädten. | Im nun ungeordnet unabhängig gewordenen Mandhu organisierte sich ein Regierungsgremium, das das Königreich Mandhu ausrief und den haladischen Adligen Abhoy als König (Rah) Abhoy I. proklamierte. Diese Entwicklung wurde nur von einem geringen Teil der Mandhischen Bevölkerung ernst genommen und erreichte hauptsächlich die Bevölkerung in den Küstenstädten. | ||
− | Am 1. September | + | Am 1. September 2469 verübte eine Gruppe aufständischer Militäroffiziere unter der Führung von Bhaskor Thakur einen Staatsstreich gegen Rah Abhoy, der als die Sakāl-Samaẏ-Revolution bekannt wurde. Thakur wurde in Regierungserklärungen und der offiziellen mandhischen Presse als "Anführer der Revolution" bezeichnet. Um den lussischen Einfluss zu verringern, wurden im Mai 2470 alle in lussischem Besitz befindlichen Vermögenswerte enteignet und die 7.000 Mitglieder zählende lussische Gemeinschaft zusammen mit der kleineren Gemeinschaft mandhischer Halloisten aus Mandhu vertrieben. Mandhus Wohlstandszuwachs ging mit verstärkter innenpolitischer Repression einher, und politischer Dissenz wurde nach dem Gesetz 231 von 2475 verboten. Eine breit angelegte Überwachung der Bevölkerung wurde durch Thakurs Staatskomitee und sein Parteibüro durchgeführt. |
===Zweiter Mandhischer Bürgerkrieg=== | ===Zweiter Mandhischer Bürgerkrieg=== |
Version vom 15. April 2024, 15:43 Uhr
քրոնիկ ժողովրդական ժողովրդավարական հանրապետություն Մանդուի Chron'dha Pipalasa Dēmōkrēṭika Ripabalika Mon'dhu (runj.) | |||
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Chronistische Demokratische Volksrepublik Mandhu | |||
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Amtssprache | Runjan | ||
Hauptstadt | Laka | ||
Staatsform | Chronistische Demokratische Volksrepublik | ||
Regierungsform | Semipräsidentielles Einparteiensystem | ||
Staatsoberhaupt | Präsident Chakradhar Rahaman (International anerkannt, de facto allerdings nur | ||
Regierungschef | Ministerpräsident Pranav Adhikari | ||
Fläche | 133.886 km² | ||
Einwohnerzahl | 47.943.620 | ||
Bevölkerungsdichte | 390,7 | ||
Bruttoinlandsprodukt | 109,2 Mrd. Balm | ||
Bruttoinlandsprodukt pro Einwohner |
2277 Balm | ||
Währung | Mur (MDM) | ||
Gründung | 28.09.2469 vom Lussischen Königreich | ||
Nationalfeiertag | 28. September | ||
Internet-TLD | .md | ||
Telefonvorwahl | +94 | ||
Nationalhymne | Sbadaa, Sbadaa, Sbadaa | ||
Mandhu (runjan Մանդուի Mon'dhu; offiziell քրոնիկ ժողովրդական ժողովրդավարական հանրապետություն Մանդուի Chron'dha Pipalasa Dēmōkrēṭika Ripabalika Mon'dhu, Chronistische Demokratische Volksrepublik Mandhu) ist ein Staat in Südbangabandhu. Seine Südgrenze ist das Mandhes Dhogari; er grenzt im Osten an den Kuagon, im Norden an Nuschtesien und die URB, im Osten an Haladien und im Südosten an die zur URB gehörende Exklave Gorhan.
Mandhu hatte im Mai 2512 etwa 47,9 Millionen Einwohner. Neben der Millionen- und Hauptstadt Laka gibt es weitere große Städte wie Jamban, Monripe, Beda und Bodihanda.
2469 wurde Mandhu als Republik vom Lussischen Königreich unabhängig. Ein Militärputsch im darauffolgenden Jahr stürzte stürzte die demokratisch gewählte Regierung und zog das Land in einen Bürgerkrieg. Der Revolutionsführer Bhaskor Thakur stellte sich 2478 erfolgreich an die Spitze des Staates und führte Mandhu bis 2507 diktatorisch. Nach dem Tod des autoritären Machthabers kam es zu Unruhen im ganzen Land und schließlich zu einem zweiten Bürgerkrieg, der bis heute andauert. Die international anerkannte und vom ITUF unterstützte Regierung in Laka unter Präsident Chakradhar Rahaman kontrolliert allerdings nur den südlichen Teil des Landes, während die Miliz des früheren Militärgenerals Baadal Boral das nördlich gelegene Chawala und Teile Amaraniens kontrolliert.
Mandhu ist Mitglied der ITUF und der Chronistischen Union. Die offizielle Religion des Landes ist der Chronismus, wobei 86,4% der mandhischen Bevölkerung Chronisten sind.
Inhaltsverzeichnis
Namensherkunft
Der Name Mon'dhu stammt aus dem Althaladischen. Der Stamm Mon ist vom Haladischen Muo'hn abgeleitet und bedeutet "Übergang". Mon'dhu ist damit als Land des Übergangs zu übersetzen und bezog sich höchstwahrscheinlich auf das Übergangsgebiet des Hal-Imperiums im Osten und den nuschtesischen Bergvölkern im Norden sowie den Ravi-Stadtstaaten im Westen.
Während nach der lussischen Kolonisation waren zeitweise sowohl Mandhu als auch Mandhien amtlich im Gebrauch, bevor sich Mandhu aufgrund der Nähe zur ursprünglichen Wortherkunft durchsetzte.
Geographie
Klima
Mandhu hat im Süden dhogarisches Klima, im Norden extrem trockenes Wüsten- und Gebirgsklima. An der Küste und den Südhängen des Humur beträgt die Mitteltemperatur im August 24 °C, im Januar 11 °C; die Niederschläge (durchschnittlich 500 bis 1000 mm) fallen vorwiegend im Winter. Im chawalischen Hochland herrscht winterfeuchtes Steppenklima mit ausgeprägten saisonalen Temperaturschwankungen (Januarmittel kaum über 0 °C, Augustmittel 30 °C). Die Niederschläge, meist in Form von kurzen Platzregen, betragen hier nur noch 350 mm. Der Südhang des Gumanischen Humur wird stärker beregnet; an der Südseite aber vollzieht sich rasch der Übergang zum heißen, trockenen Wüstenklima mit täglichen Temperaturschwankungen bis 20 °C und mehr. Die Temperaturen erreichen im Sommer über 40 °C, im Winter können sie unter 0 °C sinken. In manchen Gegenden liegt das langjährige Niederschlagsmittel bei nur 10 mm. Aus Nuschtesien weht in den Sommermonaten häufig der Khamanhat, ein trockener, staubbeladener Wind.
Städte
Rang | Name | Region | Einwohner |
---|---|---|---|
1 | Laka | Laka | 3.823.283 |
2 | Bodihanda | Bodihanda | 1.448.438 |
3 | Monripe | Monripe | 1.283.946 |
4 | Beda | Beda | 1.060.529 |
5 | Jamban | Jamban | 924.927 |
6 | Kisoganka | e-Dayan | 1.126.400 |
7 | Attaramada | Gaina Nur | 835.900 |
8 | Dhuphu | Damsar | 789.840 |
9 | Sanpherahi | Khagrarail | 360.380 |
10 | Gulanepa | Gulanepa | 322.780 |
Bevölkerung
Ethnien
Mandhu ist ein Vielvölkerstaat. Mehrheit stellen mit über 70% die Mandhen, aber vor allem in den Grenz- und Bergregionen leben benachbarte und indigene Ethnien. Die größte von ihnen ist die Volksgruppe der Nuschtesen, die hauptsächlich in der Provinz Gaina Nur an der nuschtesischen Grenze siedeln.
Einige wenige Kuagonesen leben in den Grenzregionen im Osten in jenen Gebieten, die jetzt im Rahmen des kuagonesischen Sicherheitskorridors von der Regierung in Khandmonimipur verwaltet werden. Im Ostend es Landes gibt es eine größere Gemeinde haladischer Mandhen, die fast ausschließlich in und um Gulanepa leben. In den letzten 10 Jahren erfuhr auch Trigantipe einen Zuwachs haladischer Einwanderer.
In den nördlichen Regionen Chiwalas existieren etliche Nomadestämme, die größten unter ihnen sind die Orunaker, die Hel und die Markäer.
Darüber hinaus bestehen einige sivalesische, armilische und janische und markanische Gemeinden in der südlichen Küstenregion. Bis 2470 existierte noch eine kleine lussische Gemeinschaft (7.000 Menschen) in Laka, die aber nach der Machtergreifung Thakurs vollständig vertrieben wurde.
Sprachen
Offizielle Amts- und Verkehrssprache ist Runjan. Der lokale mandhisch-runjani Dialekt wird neben Standard Runjan gesprochen. Innerhalb der nuschtesischen Bevökerung ist Nuschtesisch geläufig, inklusive der diversen Gebirgsdialekte wie Rumhan, Geluwi oder Juntun. Die nuschtesische Volksfront erklärte Nuschtesisch als Amtssprache in ihrem kontrollierten Gebiet in Gaina Nur.
Darüber hinaus werden in den Grenzregionen auch Haladisch, Sivalesisch, Oumenisch und Markäisch gesprochen.
Außerdem wird Lussisch in den Großstädten weitgehend verstanden, wobei es im Handel verwendet und von der übrigen lussischen Bevölkerung noch immer gesprochen wird.
Religion
Der Bangabandhische Chronismus ist seit einer Verfassungsänderung im Jahr 2500 Staatsreligion, ihr gehören über 86% der Bevölkerung an (2503). Auch die Verfassung schreibt vor, dass der Präsident dieser Religion angehören muss. Darüber hinaus garantiert sie jedem Staatsbürger Religions- und Glaubensfreiheit. De facto werden allerdings Anhänger anderer Religionen systematisch vertrieben, in den 2470ern wurde ein großer Teil der halloistischen Mandhen durch Thakurs Armee aus dem Land vertrieben und floh in den Kuagon oder nach Reunbel.
Ein Großteil der nomadisch lebenden Bevölkerung praktiziert nicht näher definierte Naturreligionen oder Spiritualismus.
Ein zunehmendes Problem sind extremistisch-chronistische Milizen, die Terroranschläge auf die Regierung oder Zivilisten verüben und Städte und Gebiete in ihre Gewalt bringen, um einen totalitären Gottesstaat zu errichten. Die größte dieser derartigen Gruppierungen ist die Anasrīrā-Miliz, die seit 2518 die nördliche Stadt Dandana sowie das Umland in ihrer Gewalt hat.
Bildung
Der Unterricht ist kostenlos und im Alter von 6 bis 12 Jahren obligatorisch. Die Schulbildung besteht aus 6 Jahren Grundschulbildung, gefolgt von einer 3-jährigen allgemeinen oder beruflichen Ausbildung und einem 3-jährigen akademischen oder beruflichen Programm. Die zweite dreijährige akademische Ausbildung ist für die Zulassung zur Universität erforderlich. Insgesamt sind über 150.000 Personen an postsekundären Schulen eingeschrieben. Die Alphabetisierungsrate der Mandhen im Alter von 15 Jahren und älter liegt bei 90,7% für Männer und 82,2% für Frauen.
Seit 2467 standen alle Schulen, Hochschulen und Universitäten unter enger staatlicher Aufsicht der Thakur'schen Regierung.
Der Bürgerkrieg führte zu einem Zusammenbruch des landesweiten Bildungssystems. Während abgelegene Orte davon nicht betroffen waren, wurden viele Universitäten und Schulen in Großstädten entweder zerstört oder zu Lazaretten oder Lagern umfunktioniert. Die Lehrerschaft war eine der ersten Gruppen, die nach Beginn des Krieges Opfer von Gewalttaten wurde und das Land verließ.
Geschichte
Unabhängigkeit, Militärputsch und Führung Thakurs
Anders als in den anderen lussischen Bangabandhukolonien, die in den 2460er Jahren eine friedliche Protestwelle erreichte und in der Unabhängigkeit des Kuagon und Nuschtesiens gipfelte, kam es in Mandhu zu einem gewaltsamen Umsturz der lussischen Kolonialmacht. Als der Generalgouverneur in Mandhu versuchte, wie auch im Kuagon einen Administrativrat zu gründen, ging das der Bevölkerung nicht weit genug. Es kam in Laka zu Protesten, woraufhin der Genralgouverneur aus seiner Residenz getrieben und auf offener Straße verbrannt wurde. Ein Großteil der Kolonialsoldaten wurden aus der Stadt getrieben. Nachdem der lussische König in Lenn von den Vorgängen in Mandhu erfahren hatte, befahl er den sofortigen Abzug sämtlicher Kolonialbeamter aus der Kolonie. Anders als im Kuagon oder in Nuschtesien sei in Mandhu kein friedlicher Übergang in die Unabhängigkeit möglich.
Im nun ungeordnet unabhängig gewordenen Mandhu organisierte sich ein Regierungsgremium, das das Königreich Mandhu ausrief und den haladischen Adligen Abhoy als König (Rah) Abhoy I. proklamierte. Diese Entwicklung wurde nur von einem geringen Teil der Mandhischen Bevölkerung ernst genommen und erreichte hauptsächlich die Bevölkerung in den Küstenstädten.
Am 1. September 2469 verübte eine Gruppe aufständischer Militäroffiziere unter der Führung von Bhaskor Thakur einen Staatsstreich gegen Rah Abhoy, der als die Sakāl-Samaẏ-Revolution bekannt wurde. Thakur wurde in Regierungserklärungen und der offiziellen mandhischen Presse als "Anführer der Revolution" bezeichnet. Um den lussischen Einfluss zu verringern, wurden im Mai 2470 alle in lussischem Besitz befindlichen Vermögenswerte enteignet und die 7.000 Mitglieder zählende lussische Gemeinschaft zusammen mit der kleineren Gemeinschaft mandhischer Halloisten aus Mandhu vertrieben. Mandhus Wohlstandszuwachs ging mit verstärkter innenpolitischer Repression einher, und politischer Dissenz wurde nach dem Gesetz 231 von 2475 verboten. Eine breit angelegte Überwachung der Bevölkerung wurde durch Thakurs Staatskomitee und sein Parteibüro durchgeführt.
Zweiter Mandhischer Bürgerkrieg
Nach dem Tode Thakurs 2407 kam es ausgehend von Jamban landesweit in der Hoffnung auf eine Demokratisierung zu Protesten. Thakurs Nachfolger Satyen Sana ließ die Proteste am 04. Oktober 2507 gewaltsam niederschlagen, woraufhin es zu Zusammenstößen der Aufständischen mit Sicherheitskräften führten, die auf die Menge schossen. Die Proteste eskalierten zu einer Rebellion, die sich im ganzen Land ausbreitete, wobei die gegen Sana gerichteten Kräfte ein Interimsregierungsorgan einrichteten, den Koordinierungsrat (runjan Համակարգող խորհուրդ Samanbaẏy paṣada).
Anfang Dezember versammelten sich Sanas Streitkräfte, drangen nach Norden vor und nahmen mehrere Städte wieder ein, bevor sie Jamban erreichten. Der Appell des ITUF-Generalsekretärs, "alle notwendigen Maßnahmen" zu ergreifen, um Angriffe auf Zivilisten zu verhindern, entwickelte sich zu einem Bombenangriff in lussisch-kuagonesischer Kooperation auf militärische Einrichtungen in Naban.
Im April 2508 starteten Rebellentruppen eine Offensive an der von der Regierung gehaltenen Küste Mandhus, die von einer weitreichenden lussischen Bombardierungskampagne unterstützt wurde, wobei sie Monate zuvor verlorenes Territorium zurückeroberten und schließlich die Hauptstadt Laka einnahmen. Sana entging der Gefangennahme und setzte sich in die URB-Exklave Gorhan ab, der Koordinierungsrat wurde am 21. April 2508 von der lussischen Regierung, tags darauf auch von der ITUF gesetzlicher Vertreter Mandhus anerkannt und trat an die Stelle der Regierung Sanas.
Obwohl der Koordinierungsrat das Land für "befreit" erklärt hatte, kam es weiterhin zu Kämpfen unter den Rebellenmilizen. Diese kontrollierten zu diesem Zeitpunkt weite Teile des Landes und wollten sich nicht entwaffnen und dem Koordinierungsrat unterstellen. Der Koordinierungsrat führte knapp ein Jahr später am 16. Juli 2509 erstmals seit 40 Jahren Parlamentswahlen durch, bei der mehrere Parteien zur Auswahl standen. Die daraufhin gebildete Regierung unter Ministerpräsident Gobardhan Mazumder wurde noch Ende des Jahres von nach Laka vordringenden extremistisch-chronistischen Milizen gestürzt, das Parlament wurde besetzt, sodass Angehörige der Regierung und des Parlaments über Haladien nach Kisoganka flohen. Unter Vermittlung der ITUF wurde 2510 eine neue Einheitsregierung installiert, die in einer Übergangszeit von einem Jahr die Demokratisierung vorantreiben und freie Wahlen durchführen sollte. Oberhaupt dieser Regierung ist Chakradhar Rahaman.
Die ehemalige Regierung Mazumders richtete in Kisoganka basierend auf dem Wahlergebnis von 2509 ein Gegenparlament (Ժողովրդաղով Jamnashabhā, Volksversammlung) ein, auf das sie ihren Machtanspruch basiert, und nennt sich . und verbündete sich mit dem mächtigen Rebellenführer Baadal Boral, der seitdem die Spitze der Rebellenbewegung darstellt. Das Parlament ist allerdings laut eines Urteils des Mandhischen Gerichtshofes, der seinen Sitz in Laka hat, im November 2510 "illegal". Die Wahlbeteiligung hatte 2509 bei gerade einmal 12,3% gelegen. Die Regierung in Kisoganka erkennt dieses Urteil aber nicht an, weil es unter Gewaltandrohung zustande gekommen sein soll.
Seitdem stehen beide Parteien in einem ständigen Konflikt. Verstärkt wird der Konflikt durch extremistische Milizen, die sich keiner Fraktion anschließen, sondern Anschläge verüben und gegen beide Parteien Krieg führen. Die nationale Minderheit der Nuschtesen nutzte die Situation und errichtete im Westen Mandhus einen praktisch unabhängigen eigenen Staat in einer Region im Nordwesten der Provinz Gaina Nur herum. Unterstützt wird sie dabei durch die Nuschtesische Regierung.
Kurz nach seinem Amtsantritt im März 2520 kündigte der kuagonesische Premierminister Ranjan Roychaudhuri die Errichtung eines Sicherheitskorridors auf der mandhischen Seite der mandhisch-kuagonesischen Grenze durch die nationalen Streitkräfte an. Am 12. April sicherten die Kuagonesischen Streitkräfte Gebiete auf der mandhischen Seite der Grenze, um Mamulah herum besteht eine gemeinsame Verwaltung mit den nuschtesischen Rebellen.
Politik
System
Mandhu ist formell eine Einheitsrepublik. Die aktuelle Verfassung Mandhus, die 2500 verabschiedet wurde, wandelte das Land aufgrund des verfassungsmäßigen Rechts auf die Wahl von Personen, die nicht Teil der Nationalen Einheitspartei sind, faktisch in eine halbpräsidiale Republik. Der Präsident ist Staatsoberhaupt und der Premierminister Regierungschef. Die Legislative, der Volksrat, ist das Organ, das für die Verabschiedung von Gesetzen, die Genehmigung von Regierungsermächtigungen und die Debatten über die Politik zuständig ist. Im Falle eines Misstrauensvotums mit einfacher Mehrheit ist der Premierminister verpflichtet, dem Präsidenten den Rücktritt seiner Regierung anzubieten. Zwei während des mandhischen Bürgerkriegs gebildete Alternativregierungen und die mandhische Übergangsregierung (gebildet 2515) kontrollieren Teile des Nordwestens des Landes und agieren in Opposition zur Chronistische Demokratische Volksrepublik Mandhu.
Parlament
Die Legislative Mandhus ist nach dem Einkammersystem aufgebaut und besteht aus der Volkskammer. Nach der vorherigen Verfassung hat Mandhu keine Mehrparteienwahlen für die Legislative abgehalten, wobei zwei Drittel der Sitze automatisch der Regierungskoalition zugeteilt wurden. Am 12. Februar 2509 hielt Mandhu seine ersten Wahlen ab, an denen Parteien außerhalb der Regierungskoalition teilnehmen konnten. Neun neue politische Parteien nahmen an den Wahlen teil, von denen die Front für Fortschritt die größte Oppositionspartei war. Die bewaffneten regierungsfeindlichen Rebellen verzichteten jedoch darauf, Kandidaten aufzustellen, und riefen ihre Anhänger zum Wahlboykott auf.
Am 12. Mai 2514 fanden in den von der Regierung kontrollierten Gebieten Mandhus Parlamentswahlen statt, und zwar für alle 360 Sitze der Einkammerlegislative Mandhus. Noch bevor die Ergebnisse bekannt gegeben wurden, haben mehrere Nationen, darunter Haladien, Groß Jennitia und die IRB, ihre Weigerung erklärt, die Ergebnisse zu akzeptieren, wobei sie sich weitgehend darauf beriefen, dass sie "nicht den Willen des mandhischen Volkes repräsentieren".
Das mandhische Regierungssystem wird von der lussischen Nichtregierungsorganisation PanMur als undemokratisch eingestuft.
Präsident
Die Exekutive besteht aus dem Präsidenten, zwei Vizepräsidenten, dem Premierminister und dem Ministerrat (Kabinett). Die Verfassung schreibt vor, dass der Präsident Chronist sein muss und macht den Chronismus seit 2500 auch zur Staatsreligion.
Die Verfassung gibt dem Präsidenten das Recht, Minister zu ernennen, den Krieg und den Ausnahmezustand zu erklären, Gesetze zu erlassen (die außer im Notfall der Ratifizierung durch die Volkskammer bedürfen), Amnestie zu erlassen, die Verfassung zu ändern und Beamte und Militärangehörige zu ernennen. Gemäß der Verfassung von 2500 wird der Präsident von den mandhischen Bürgern in Direktwahlen gewählt.
Der Präsident kandidiert nach seiner Wahl für eine Amtszeit von 6 Jahren und kann für so viele Amtszeiten wiedergewählt werden, wie er möchte.
Menschenrechte und Justiz
Während Thakurs Herrschaft bezeichneten internationale Nichtregierungsorganisationen die Menschenrechtssituation in Mandhu routinemäßig als schlecht bis sehr schlecht, wobei sie Missstände wie politische Unterdrückung, Einschränkungen der politischen und bürgerlichen Freiheiten und willkürliche Inhaftierungen anführten; der jährliche Bericht von PanMur über die Freiheit in der Welt stufte das Land durchweg als "nicht frei" ein. Das Thakur-Regime wurde auch beschuldigt, Killerkommandos zur Ermordung von Dissidenten im Exil zu schicken und Kopfgelder auf politische Gegner auszusetzen.
Im Jahr 2505 veröffentlichte die Lussische Allgemeine einen kritischen Bericht über Mandhu, in dem die Besorgnis über Fälle von Verschwindenlassen und anderen Menschenrechtsverletzungen geäußert wurde, die weiterhin ungelöst blieben, und dass Mitglieder der Internen Sicherheitsbehörde, die in diese Verstöße verwickelt waren, weiterhin ungestraft agierten.
Im Januar 2513 veröffentlichte die ITUF einen Bericht, der die Menschenrechtsbilanz der von der ITUF vermittelten neuen Einheitsregierung unter Einbeziehung der Mitgliedsstaaten analysierte, von denen die meisten (darunter viele akronoische und die meisten balmanischen und karpatischen) die fortschrittlichen Bemühungen des Landes im Bereich der Menschenrechte generell lobten, obwohl einige (insbesondere Lusslien, Dianien und die VSN) Bedenken über Menschenrechtsverletzungen in Bezug auf Fälle von Verschwindenlassen und Folter sowie Einschränkungen der Presse- und Vereinigungsfreiheit äußerten; Mandhu erklärte sich bereit, Fälle von Verschwindenlassen und Folter zu untersuchen und alle Gesetze aufzuheben, die politische Meinungsäußerung kriminalisieren oder eine freie, unabhängige Presse einschränken, und bestätigte, dass es über eine unabhängige Justiz verfügt.
Seit der Wiederbelebung des Konflikts seit 2517 befürchtet die Nichtregierungsorganisation PanMur eine weitere Verschärfung der Menschenrechtslage.
Internationale Anerkennung
Verbündete und Unterstützer der Regierung von Chakradhar Rahaman (Laka)
- Lusslien: Lusslien gilt als engster Verbündeter Rahamans. Seit 2511 unterhält Lussien in Laka ein Feldlazarett für sanitäre und humanitäre Hilfen, Operation Mulunur. Über Luftwaffenstützpunkte in Nuschtesien und auf Rëunbel führte die Lussische Luftwaffe in Vergangenheit mehrmals Luftangriffe auf rebellische Munitionsfabriken durch. Seit 2517 liegt das 1. Geschwader der lussischen Livitikflotte inklusive des Flugzeugträgers IMSS Konstantin I mit Unterbrechungen vor der mandhischen Küste im Mandhes Dhogari vor Anker.
- STAVA: Auf die Bitte Lussliens erkannte der Akronoische Gipfel auf einer Sitzung im Juni 2508 Rahaman einstimmig als legitimen Machthaber Mandhus an.
- Kuagon: Der Kuagon schloss sich Lusslien und Nuschtesien in der Anerkennung Rahamans an und unterstütze die Lussische Luftwaffe bei mehreren Bombardierungen rebellischer Produktionsstätten von Waffen und Munition. Nach dem Amtsantritt Premierministers Ranjan Roychaudhuri 2520 kündigte dieser die Einrichtung eines Sicherheitskorridors auf der mandhischen Seite der mandhisch-kuagonesischen Grenze durch die nationalen Streitkräfte an. Am 12. April sicherten die Kuagonesischen Streitkräfte Gebiete auf der mandhischen Seite der Grenze, um Mamulah herum besteht eine gemeinsame Verwaltung mit den nuschtesischen Rebellen.
- Nuschtesien: Die Nuschtesische Regierung erkennt die Koordinierungsrat als legitime Regierung an, unterstützt aber gleichzeitig die nuschtesischen Seperatisten der Nuschtesischen Volksfront (IYN) in Gaina Nur.
- Bangabandhu: Die URB erkennt die Einheitsregierung unter Rahaman als legitime Regierung Mandhus an. Präsident Juam Ler-Seng Ul bezeichnete General Boral 2518 als einen "Kriegstreiber und Kriegsverbrecher" und sprach seine Unterstützung für Laka aus.
- Sival: Die Regierung von Präsident Alvaro Valián erkennt Rahaman als legitimes Staatsoberhaupt an und unterstütze die lussischen und kuagonesischen Streitkräfte bei mehreren Einsätzen durch Luftaufklärung.
Verbündete und Unterstützer der Regierung von Baadal Boral (Kisoganka)
- Haladisches Reich: Während Haladien offiziell Neutralität bewahrt, ist die Regierung in Halada der größte Geldgeber und Unterstützer Baadal Borals und der Volksversammlung in Kisoganka. Über die Provinzen Hafigara Nur und Gulanepa führt die Haladische Regierung den Rebellen Waffen, Geld und Fahrzeuge zu. Die Haladische Luftwaffe flog in Vergangenheit mehrmals Luftangriffe auf Stützpunkte und Konvois der Einheitsregierung.
- Groß Jennitia: Auch die jennitische Regierung in Ehj erkennt Rahaman nicht als mandhischen Präsidenten an. Laut Berichten des Bundesboten wurden vermehrt Waffen über die Haladische Grenze nach Kisoganka geschleust. Am 10. Juni 2517 wurden mindestens 48 jennitische Söldner in Mandhu getötet, als sie für die Streitkräfte von Baadal Boral kämpften.
- Ismusistisch Bangabandhu
Verwaltungsgliederung
Historisch gesehen wurde das Gebiet von Mandhu als drei Provinzen (oder Staaten) betrachtet: Naban im Süden, Amaranien im Westen und Chawala im Nordosten.
Nach Angaben von 2509 lebten in Naban 62,3 %, in Chawala 5,7% und in Amaranien 32,0% der Einwohner des Landes.
Region | Einwohner 2510 | Hauptort | Nummer |
---|---|---|---|
ë-Mamulh | 72.048 | Dandana | 1 |
Mintan | 120.393 | Gyebe | 2 |
ë-Dayan | 1.486.000 | Kisoganka | 3 |
Hafigara Nur | 65.635 | Trigantipe | 4 |
Gulanepa | 1.026.392 | Gulanepa | 5 |
Gaina Nur | 3.844.119 | Attaramada | 6 |
Nanirhat | 6.274.283 | Rajahan | 7 |
Jamban | 1.203.098 | Jamban | 8 |
ë-Kamkha | 4.028.902 | Ajutung | 9 |
Damsar | 7.826.393 | Dhuphu | 10 |
Khagrarail | 4.923.034 | Revelsi | 11 |
Chauran | 4.193.290 | Chauran | 12 |
Bodihanda | 1.448.438 | Bodihanda | 13 |
Beda | 1.060.529 | Beda | 14 |
Dambarakumbura | 3.483.623 | Bodibage | 15 |
Monripe | 1.283.946 | Monripe | 16 |
Laka | 3.823.283 | Laka | 17 |
Birhari | 1.780.214 | Hatib | 18 |
Sicherheit
Militär
Die mandhischen Sicherheitskräfte setzen sich aus Kräften zusammen, die direkt dem Präsidenten, dem Innenministerium (das die Polizei und die Volksmobilisierungskräfte kontrolliert) und dem Verteidigungsministerium unterstehen, sowie dem mandhischen Amt für Terrorismusbekämpfung, das direkt dem mandhischen Premierminister unterstellt ist und die mandhischen Sondereinsatzkräfte beaufsichtigt. Zu den Streitkräften des Verteidigungsministeriums gehören die mandhische Armee, die mandhische Luftwaffe und die mandhische Marine.
Die mandhische Armee ist eine objektive Aufstandsbekämpfungseinheit, die (Stand Januar 2507) 11 Divisionen umfasst, wobei jede Division aus 5 Brigaden besteht. Sie wird als wichtigstes Element der Bekämpfung der Aufständischen Milizen und Rebellen beschrieben. Leichte Infanteriebrigaden sind mit Kleinwaffen, Maschinengewehren, Panzerfäusten, Körperpanzern und leichten gepanzerten Fahrzeugen ausgestattet. Mechanisierte Infanteriebrigaden sind mit Kampfpanzern und Schützenpanzern ausgerüstet. Ab Mitte 2509, ein Jahr nach Thakurs Tod, gab es logistische Probleme, darunter eine Wartungskrise und anhaltende Versorgungsprobleme.
Die mandhische Marine ist eine kleine Teilstreitkraft mit 2000 Matrosen und Offizieren, darunter 800 Marinesoldaten, die die Küste und die Binnengewässer vor dem Eindringen von Aufständischen und ausländischen Fischern schützen soll. Die Marine ist auch für die Sicherheit von Offshore-Ölplattformen zuständig und verfügt dafür über Küstenpatrouillenstaffeln, Angriffsbootstaffeln und ein Marinebataillonen.
Ausländische Militärpräsenz
Seit Beginn des mandhischen Bürgerkrieges haben sich viele Staaten direkt oder indirekt am Konflikt beteiligt oder eine oder mehrere Konfliktparteien unterstützt. Die Kuagonesischen Streitkräfte stellen mit etwa 12.000 Truppen mit abstand größte ausländische Militärpräsenz im Bürgerkriegsland. Ein Großteil davon konzentriert sich jedoch auf das mandhisch-kuagonesische Grenzgebiet, in dem die Regierung in Khandmonimipur 2520 einen Sicherheitskorridor einrichten ließ. Die stationierten Truppen sollen offiziell nicht in die Konflikte eingreifen, sondern lediglich die Stabilität und Sicherheit im Grenzgebiet gewährleisten. Unabhängige internationale Medien berichteten jedoch in Vergangenheit vermehrt über das aggressive Vorgehen der kuagonesischen Streitkräfte gegen mandhische und nuschtesische Rebellen und Milizen.
Auch Lusslien verfügt mit der Operation Mulunur über Truppenpräsenz in Laka. Das lussische Heer unterhält mit etwa 470 Soldaten in der Hauptstadt ein Feldlazarett. Die Soldaten und Sanitäter haben einen reinen humanitären Auftrag. Die Lussische Allgemeine veröffentlichte erst im Januar 2521 einen Bericht, laut dem die tatsächliche Präsenz der lussischen Truppen inklusive Spezialeinheiten über 1200 Einheiten betrage.
Auch über den Einsatz von Truppen aus Haladien, Nuschtesien und Groß Jennitia wurde in Vergangenheit berichtet, wurde aber von offizieller Seite abgestritten oder zumindest nicht bestätigt. Die nuschtesische Regierung unterstützt die Nuschtesische Volksfront in der Provinz Gaina Nur finanziell und mit Waffenlieferungen. Auch nuschtesische Söldner sollen sich dort an den Kämpfen beteiligen. 2517 wurde bekannt, dass 48 jennitische Söldner bei Kämpfen in Mandhu getötet worden waren und auch die Haladische Armee hatte nach unabhängigen Beobachtern mehrfach in den Konflikt eingegriffen und Personal in den Grenzgebieten auf mandhischer Seite stationiert.
Kultur
Sport
Ähnlich wie in anderen südbangabandhischen Staaten spielt Bachkhen eine traditionelle Rolle. Während der Reitsport ursprünglich nur in den Bergregionen im nördlichen und nordwestlichen Mandhu gespielt wurde, existierte seit 2482 auch eine nationale Profiliga. Die letzte Saison fand 2509 statt. Auch Rammball gehört zu den beliebten Sportarten in Mandhu. Der Hauptstadtverein Maiani Laka nahm 2521 an der Astoliade teil und konnte sogar den dritten Platz belegen. Zunächst wurde auch eine Teilnahme 2521 angestrebt, musste aber aufgrund der verschärften Sicherheitslage und den voranschreitenden militärischen Konflikten im Land abgesagt werden.
Feiertage
In Mandhu gibt es sowohl staatliche als auch religiöse Feiertage. Bis zum Tode Thakurs 2507 wurde der 1. September im Gedenken an den Putsch der Regierung 1969 als "Tag der Revolution" als Nationalfeiertag begangen. Zu den religiösen Feiertagen gehört die Arasraẏa, das viertägige chronistische Weihfest zu Ehren Chronos, ab dem 06. Oktober sowie das Śur, das chronistische Neujahrsfest.
Medien
Mandhische Seifenopern haben eine beachtliche Marktdurchdringung in der gesamten südlichen bangabandhischen Welt.
Fast alle mandhische Medien befinden sich in staatlichem Besitz, und die Nationale Einheitspartei kontrollierte bis zu Beginn des Bürgerkrieges fast alle Zeitungen. Die Behörden betreiben mehrere Geheimdienste, darunter den JSHD. Während des mandhischen Bürgerkriegs wurden viele mandhische Künstler, Dichter, Schriftsteller und Aktivisten inhaftiert, einige wurden getötet, darunter der berühmte Satiriker Apoorva Sinha.
Staaten in Bangabandhu | |
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